Fronleichnam
Viele assoziieren mit dem Begriff „Fronleichnam“ das Wort Leiche und denken in diesem Zusammenhang an den Tod. Außerdem scheint dieser Begriff etwas mit Fron im Sinne von Zwangsarbeit zu tun zu haben. Das Fest Fronleichnam hat aber tatsächlich nichts mit der Leiche Jesu zu tun und auch nichts mit Zwangsarbeit, sondern soll in besonderer Weise an die Einsetzung des Altarsakraments erinnern, welches wir in jeder Eucharistie feiern.
Der mittelhochdeutsche Begriff „Fronleichnam“ ist eine Zusammensetzung von „vron“ (= Herr) und „lichnam“ (= lebendiger Körper). Es geht also um das Fest des Leibes unseres Herrn Jesus Christus.
Inhaltlich wäre es also passend, Fronleichnam am Gründonnerstag, dem Tag des letzten Abendmahles, zu begehen. Weil die Kirche an Fronleichnam aber ein sehr lebendiges Fest feiern und in prunkvoller Weise mit einer Prozession „in die Öffentlichkeit“ gehen möchte, passt dies nicht zum stillen Charakter der Karwoche. Fronleichnam ist immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten.
In unserer Kirchengemeinde wechseln sich die Teilorte Jettingen, Nebringen Öschelbronn und Bondorf im 4-Jahres-Rhythmus ab. In der Regel beginnt Fronleichnam mit einem Gottesdienst im Freien, woran sich eine Prozession anschließt, bei der eine geweihte Hostie in einer Monstranz durch die Straßen des Teilorts getragen wird. Die Gemeinde begleitet das Allerheiligste mit Gesang und Gebet, in der Regel unterstützt durch den örtlichen Musikverein.
Vorbereitend auf dieses Fest wird am Vortag (meist von den Minis und Erstkommunionkindern) ein Blumenteppich für den Gottesdienst gestaltet und es werden Stationsaltäre auf dem Weg der Prozessionsstrecke vorbereitet.
Nach der Prozession gibt es dann oft ein gemeinsames Mittagessen.